Eine Puppe habe
ich bisher noch nie nähen müssen, aber was macht
man nicht alles für die erste Nichte. Ich habe
eine Weile im Internet gesucht gehabt, ob ich
irgendwo eine kostenlose Anleitung finden würde
und es gab auch was, aber irgendwie gefielen mir
die alle nicht, also schaute ich dann nach
Schnittmustern, die Möglichkeit einen fertigen
Puppenkörper zu kaufen habe ich gleich
verworfen, als ich sah wieviel so ein nackter
Körper ohne Gesicht kosten konnte. Also wurde es
das nebenstehende Schnittmuster. Rasch waren
alle Zutaten bestellt:
hautfarbener Popeline, nussbrauner Jersery und
waschbare Stopfwatte (die Puppe sollte ja
kindgerecht werden und nichts verschluckbares
bekommen). Statt das Gesicht aufzumalen, habe
ich es aufgestickt, die passenden Garne habe ich
zu genüge auf Vorrat.
Die erste Variante
wäre nur 24 cm lang geworden, daher habe ich
nochmal etwas Länge hinzugegeben und nun sind es
knapp 30 cm geworden, damit ist die Puppe nur
ein bisschen kleiner als die kleine Prinzessin,
aber mit der Zeit wird sich das ja verwachsen.
Die erste Variante hatte auch nur einen halben
schmunzelnden Mund, die endgültige Version hat
dann ein ganzes Lächeln bekommen und sieht damit
irgendwie doch niedlicher aus.
Nach dem der Körper genäht und ausgestopft war,
geschah das selbe noch einmal mit den Armen und
Beinen, alles schön beweglich und kuschlig
weich. Die nächste Herausforderung waren dann
die Haare, sollte ich nur den Haarschopf nach
dem Schnittmuster nehmen, dann wäre es einfach
nur ein Stück Stoff gewesen, der eng am Kopf
angelegen wäre oder aus dem Jersey einzelne
Streifen zu Haarsträhnen machen. Am Ende habe
ich mich für die Jerseystreifen entschieden,
dann könnte man wenigstens ein paar Frisuren
machen.
Die schmalen Stoffstreifen habe ich in lauwarmes
Wasser gelegt und dann zum Trocknen aufgehängt
und nicht wieder gebügelt, so rollte sich der
Stoff ein und sah mehr nach Haar aus.
Tada der
Haarschopf vom Schnitt mit ganz langen
Haarsträhnen in Rapunzellänge, zum
Puppenfriseur sollte sie erst später gehen,
erst einmal wollte ich die Haarsträhnen in
Position bringen. Einige Strähnen habe ich am
Haarschopf festgenäht, damit es echter
aussieht. Am Ende habe ich mich auch dazu
entschieden, dass sie einen vernünftigen Pony
aus Haarsträhnen bekommt.
